Anleitung zum mittelalterlichen Feuermachen mit Feuereisen, Feuerstein und Zunder!
Feuermachen wie in der Steinzeit funktioniert im Prinzip genauso.
Der Feuerschläger wird, an dem leicht schräg gehaltenen Feuerstein mit Schwung vorbeigeschlagen.
Aus dem Eisen werden durch den härteren scharfen Feuerstein feine Späne abgeschabt.
Durch die Reibung werden die abgeschabten Eisenspäne zum glühen gebracht.
Die glühenden Eisenspäne fallen, unter anderm, auf den Zunder.
Bei einem gut plaziertem Schlag sprühen die Funken.
Glühender Zunder.
In diesem Fal durch Rohrkolbenzunder entzündete Rohrschicht des echten Zunderpilzes.
Dieser Teil des Zunderpilzes kann bestens zum Feuer entzünden verwendet werden.
In früheren Zeiten wurde mit diesen, weniger wertvollen Teilen des Zunderpilzes, die erzeugte Glut über weite Entfernungen oder über längere Zeit transportiert. Zu Transportzwecken wurden aus Birkenrinde Behälter gefertigt und diese mit feuchtem Moos oder Gras ausgelegt.
Wenn der erste Schritt, die Erzeugung der Glut, geschafft ist, muss diese in einem Nest gepflegt und zur Flamme gebracht werden.
Wichtig und sehr hilfreich zur Erzeugung einer Flamme sind die hier aufgeführten Materialien.
Trockenes Laub ist beim Feuermachen sehr hilfreich.
Ein weiteres hervorragendes Material sind trockene Brennesselstengel.
Nun der eigentliche Ablauf des mittelalterlichen und auch steinzeitlichen Feuermachens.
Man nimmt zwei Hände voll trockenes Heu, feines Stroh oder einfach sehr trockenes Gras und formt daraus eine Kugel.
In diese Kugel drückt man eine Mulde in Form eines Vogelnestes.
Im nächsten Schritt, kommt eine Handvoll fein zeriebene, sehr trockene Blätter hinzu.
Alles benötigte Material, ausser guten Zunder,ist in den meisten Fällen in näherer Umgebung zu finden.
Es muss alles griffbereit liegen. Vom feien Zündmaterial bis zu groben Ästen.
Das Feuermaterial wird nach Stärke sortiert.
Jetzt kann Feuergeschlagen werden. Der glühende Zunder, es reicht ein fingernagelgrosses Stück, wird in das vorbereitete Nest gelegt.
Nun benötigt man nur noch eine gute Puste.
Nicht aufgeben, beständig und feste weiterblasen.
Und vor allem eine gewisse Ausdauer bis der erste Rauch aus dem Strohknäuel kommt.
Nicht aufhören, bald kommen die ersten Flammen.
Nur keinen Rauch einatmen ! ! B l a s e n !
Vorsicht, es kann heiss werden.
Geschafft, jetzt aber schnell damit in die Feuerstelle!
Mit dem zuvor bereitgelgten feinen Brennmaterial die noch kleine Flamme füttern. Weiter in die Glut blasen oder auf andere Art Sauerstoff zuführen.
Mit grobem Material das Feuer pflegen.
Immer weiter so.
Das Feuer schön füttern.
Dickes Hartholz geben eine schöne Glut für das Ziel.
Das war das Ziel !